Dr. Barzantny Coaching
 
Coaching für die Wissenschaft

Wissenschaftlicher Ansatz

Mein Coaching-Ansatz ist systemisch-integrativ und konstruktivistisch.

In aller Kürze möchte ich das folgendermaßen erklären: Integrativ bedeutet, dass der Ansatz auf einem Methodenmix beruht, er integriert verschiedene Methoden, jeweils in Anpassung an die Coaching-Frage, die Situation, die beteiligten Personen. In der Wissenschaft würde man von der Gegenstandsangemessenheit der Methode sprechen. In der Praxis äußert sich dies in der Verwendung verschiedener Tools, die unterschiedlichen psychologischen Denktraditionen oder Schulen entstammen.

Der Aspekt des Systemischen verweist auf die theoretischen Wurzeln des Ansatzes, der letztlich auch das Gemeinsame zwischen den verschiedenen Denkrichtungen darstellt. Die sog. Systemtheorie betrachtet stets Zusammenhänge, niemals gesonderte Einzelobjekte. Mit System werden so unterschiedliche Entitäten bezeichnet wie eine Person (psychisches System), die sich in einer Gemeinde oder der Gesellschaft (jeweils soziale Systeme) bewegt. Für die Coaching-Praxis ist die folgende Prämisse des systemischen Denkens wichtig: Systeme sind von ihrer jeweiligen Umwelt klar abgegrenzt (das macht sie überhaupt zu einem System),  stehen mit dieser aber auch im Austausch. Ein System steuert sich selbst, kann das aber nicht unabhängig von seiner Umwelt tun. Dasselbe gilt für den Klienten/die Klientin in einem Coaching-Prozess: Er/sie kann für sich Entscheidungen treffen, diese sind aber nicht unabhängig von äußeren Einflüssen, finden in sozialen Kontexten statt. Systemisches Coaching betrachtet die Coachee nicht (nur) als Individuum, sondern stets in Beziehung zu anderen. Im Mittelpunkt steht die Interaktion, d.h. das Handeln in Wechselwirkung mit anderen.

Für den Konstruktivismus als Erkenntnistheorie existiert nur eine erfundene, keine gefundene Wirklichkeit. Das mag erst einmal etwas befremdlich erscheinen, bietet aber für das Coaching einen entscheidenden Vorteil: Nach dieser Annahme gibt es kein richtig oder falsch, sondern immer eine Abhängigkeit vom Kontext. In der Praxis hilft diese Sichtweise zu erkennen, dass verschiedene Perspektiven auf dasselbe Problem möglich sind. Die Mehrperspektivität unterstützt die Suche nach Lösungen.

Meinen Coaching-Ansatz möchte ich in zwei Grundüberzeugungen zusammenfassen:

Er stellt Interaktionen in den Mittelpunkt und betrachtet Menschen in Beziehungen sowie in Situationen, nicht Menschen als Monaden. Es wird von der grundsätzlichen Bezogenheit des Menschen auf andere ausgegangen: Bezogenheit ist einer der unmittelbarsten Aspekte menschlicher Existenz.

Das Selbstwertgefühl eines Menschen ergibt sich aus der Erfahrung von Kompetenz und Akzeptanz, d.h. Fertigkeiten und Attribute können nur dann zum Selbstwert beitragen, wenn sie in eine soziale Akzeptanz münden, also in der direkten Interaktion umsetzbar werden. Kompetenz und Akzeptanz stehen somit in einem dynamischen Wechselverhältnis.